Da ist er nun, nach gefühlten 15 Jahren hin und her-überlegen, abwägen, sich nicht trauen und am Ende doch trauen: Mein Blog über meine Erfahrungen und meinen Umgang mit dem Reizdarmsyndrom.
Ich bin Alena, 25 Jahre alt und lebe, seit ich ca. 16 Jahre alt bin, mit einem Reizdarm und einem Reizmagen.
Lange habe ich gezweifelt, ob Beiträge und Blogs wie diese hier überhaupt Mehrwert für jemanden bringen, aber nachdem ich in meinem Leben bisher sowohl im nahen Umfeld, als auch bei flüchtigen Bekanntschaften oder im Uni- bzw. Arbeitsalltag so häufig auf Unverständnis getroffen bin, ist mein Ziel, etwas mehr Gehör für Erkrankungen wie diese zu schaffen.
Außerdem möchte ich auch einfach eine Botschaft an (insbesondere jüngere) Betroffene senden und die lautet schlicht:
Ihr seid nicht allein!
Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es bedeutet, durch eine Erkrankung eingeschränkt zu sein, die nicht von außen sichtbar ist und dadurch häufig nicht ernstgenommen wird. Ich weiß, was es heißt, wieder einmal die Party mit Freunden absagen zu müssen, die man so gerne besucht hätte und stattdessen mit Wärmflasche auf dem Bauch Fencheltee-trinkend im Bett zu liegen. Ich weiß, was es heißt, in fremden Umgebungen nur damit beschäftigt zu sein, die nächste Toilette ausfindig zu machen.
So oft hatte ich das Gefühl, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, der solche Probleme hat und diese Last alleine tragen zu müssen. Nachdem ich allerdings immer wieder sowohl im Gespräch mit Bekannten, als auch beim Durchforsten diverser Internetforen oder Youtube-Kommentarspalten (auf der Suche nach weiteren Tipps, Lösungsansätzen oder vielleicht auch nur Verständnis) verdammt oft auf Menschen getroffen bin, die mich anscheinend ganz genau verstehen können, war die Blog-Idee geboren.
Ich möchte Menschen, die so wie ich teilweise keinen Ausweg mehr mit dieser Erkrankung und ihren Symptomen gesehen haben, die Message mitgeben, dass sie nicht allein sind, indem ich hier meine Geschichte teile. Außerdem konnte ich über die Jahre bereits einige Therapieansätze ausprobieren. Vielleicht können meine Tipps und Erfahrungen dem einen oder der anderen dabei helfen, den für sie oder ihn passenden Weg zum Umgang mit ihrem Reizdarm zu finden.
Wenn ihr eure Erfahrungen teilen möchtet, ob als Kommentar oder anonym per E-Mail, freue ich mich sehr!
Bis dahin, alles Liebe,
Eure Alena
Hallo Alena,
deine Zeilen habe mich total berührt, einfach weil ich bei fast jedem Satz innerlich „Jaa genau so!“ geschrieben habe. Es ist wirklich schwierig soetwas zu kommunizieren und daher finde ich solche Blogs super wichtig. Nicht nur fürs „Gemeinschaftsgefühl“ sondern auch für Ideen und Lösungsansätz, die gerade hier so vielfältig sind. Ich bin gespannt wie sich dein Blog entwickelt. 🙂